Über Matcha
Schon vor hunderten von Jahren waren sich die buddhistischen Mönche in einer Sache sicher. Matcha sorgte in Ihren Augen nicht nur für einen langanhaltenden Energieschub und eine erhörte Konzentrationsleistung. Das „grüne Pulver“ hatte noch viel mehr zu bieten, und das vor allem in Hinsicht vieler Gesundheitsfaktoren.
Schnell wurde der Matcha in Japan zu einer Teezeremonie, die bis heute nicht mehr weg zudenken ist und trotz hunderten von Jahren keinesfalls an Bedeutung verloren hat.
Was ist Matcha genau? Wie wird er geerntet und verarbeitet?
Für die Herstellung von Matcha wird trotz der über hunderten verschiedenen Grünteepflanzen nur eine einzige Sorte ausgewählt. Der "Tencha". Normaler Grüntee weist oft einen bitteren Geschmack auf, weil die Pflanzen sogenannte "Catechine" bilden, um sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Um diesen "bitteren Geschmack" zu umgehen werden die Teefelder die zur Matcha Herstellung dienen rund 30 Tage vor der Ernte mit dichten Netzen abgedeckt. Und genau hier liegt das Geheimnis des Matchas. Durch diese Beschattung reduzieren die Teepflanzen die Produktion der "Catechine" und der spätere Matcha erhält somit seine wundervoll milde Geschmacksnote.
Die Ernte erfolgt per Hand wobei nur die jüngsten und auserlesensten Blätter für die spätere Matcha Herstellung abgepflückt werden. Anschließend werden die Blätter getrocknet und auch wiederum von Hand von den Stängeln und Blattadern befreit, lediglich das beste Blattfleisch bleibt zurück. Edelste Steinmühlen vermalen nun die Teeblätter zu feinstem Pulver. Die Steinmühle benötigt rund eine Stunde für die Vermahlung von nur einer Dose Matcha (30 Gramm).
Matcha und seine Wirkung
Das Koffein im Matcha wird von unserem Körper anders verstoffwechselt wie der im Kaffee. Im Gegensatz zu Kaffee wird der Matcha nicht über die Magensäure freigesetzt, sondern erst über unseren Dünndarm verstoffwechselt. Für diese komplett andere Aufnahme des Koffeins sorgen die im Matcha enthaltenden Substanzen, womit es in dessen Konsequenz zu einem langsam ansteigenden, aber dafür langanhaltenden Energieschub (auch Pusch genannt) über unseren Dünndarm kommt.
Gesundheit
Matcha enthält 137mal mehr Antioxydanzien (und zwar das Epigallocatechingallat auch EGCG genannt) wie normaler grüner Tee. Antioxydanzien sind das wichtigste Werkzeug für unseren Körper, um Zellschäden zu verhindern. Ebenfalls enthält Matcha noch viele andere gesunde Inhaltsstoffe wie Calcium, Eisen, Kalium, Vitamin A, B, C und E.
Matcha senkt deutlich unseren Stresslevel und hat eine beruhigende Wirkung. Gleichzeitig steigert es unsere Konzentration und Hirnleistung. Durch das enthaltene L-Theanin erhöht der Matcha unsere Wachsamkeit und trägt zu einer extremen Leistungssteigerung bei. Nicht ohne Grund wurde Matcha den Samurai Kämpfern vor Ihrem Einzug in die Schlacht verabreicht. Fokussiert und hochmotiviert zogen sie so in den Kampf und wurden nahezu als unschlagbar angesehen. Matcha wird eine Gewichtsverlustunterstützende Wirkung nachgesagt und ist sehr hilfreich für die Senkung des schlechten LDL - Cholesterin im Blut.
Woran erkennt man einen guten Matcha
Machen wir es kurz: Der beste Matcha kommt aus Japan. Punkt. Hochwertiger Matcha hat eine hell leuchtende grüne Farbe. Dieses qualitätsnachweis bedeutet, dass die Blätter lang genug vor der Ernte beschattet wurden und somit genug Chlorophyll bilden konnten. Ebenfalls drückt dieses leuchtende Grün aus, dass nur die frischesten und gesündesten Blätter gepflückt wurden und diese anschließend sehr sorgfältig per Hand von Stängeln und Blattadern befreit wurden. Natürlich muss der Matcha Bio - Zertifiziert sein, um eine Pestizidfreiheit garantieren zu können.
Wie bereite ich einen Matcha zu:
Es gibt verschiedene Arten wie man Matcha genießen kann. Klassisch werden 2 Bambuslöffel (1/2 Teelöffel) Matcha mit ca. 80ml heißem Wasser (80°C) aufgegossen und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Eine der heutzutage beliebtesten Zubereitungsarten ist allerdings der Match Latte geworden. Hierbei wird der Matcha mit ein wenig Wasser mit Hilfe des Bambusbesens ebenfalls aufgeschlagen und anschließend mit warmer Pflanzenmilch aufgegossen. Aber auch Matcha-Cookies, Matcha-Smoothies gewinnen immer mehr an Freude. Hier finden sich im Internet jede Menge Inspiration.
Hier aber eine ganz besondere Variante für warme Sommertage:
Matcha Vanille on the Rocks
50 g weißes Mandelmus
4 g Matcha (1 TL)
300 ml Pflanzenmilch
5 g Agavendicksaft
1 Prise Salz
1 TL gemahlene Vanille
10 Eiswürfel
Alles in den Mixer geben, durchmixen und unter einem Sonnenschirm genießen.